Banksparpläne Wissen, Rechner & Anbieter-Vergleich

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Banksparpläne sind die klassischste Form der Geldanlage mit Sparplänen. Ein Banksparplan ist im Grunde einfach erklärt: Man zahlt bei der Bank für einen vereinbarten Zeitraum monats- oder quartalsweise einen Betrag ein und erhält dafür den vereinbarten Zinssatz. Die minimale Sparrate, die von Banken dafür verlangt wird liegt üblicherweise bei 25 oder 50 Euro. Anleger profitieren bei einem Banksparplan von hoher Sicherheit und einer garantierten Rendite am Ende der Laufzeit.

Modelle und Laufzeiten eines Banksparplans

Je nach dem, wie das Zinsmodell des Sparplans gestaltet ist können Banksparpläne in drei Formen unterteilt werden. Während bei Sparplänen mit fester Laufzeit und festem Zins von vornherein alles geregelt ist passt sich der Zinssatz eines Banksparplan mit variablem Zins in gewissem Umfang der Marktentwicklung an. Dabei wird zum einen ein flexibler Zinssatz vereinbart, der sich an Referenzwerten wie dem Leitzins orientiert. Des weiteren werden Prämien in fester Höhe gewährt.

Eine Variante die besonders langjähriges Sparen belohnen soll sind Sparpläne mit eingebauter Zinstreppe. Auch dabei ist der Zinssatz von Anfang an fest vereinbart, allerdings steigert dieser sich mit der Spardauer. Die Laufzeit beträgt meistens 3, 5, 7 oder 10 Jahre. Möglich sind aber auch wesentlich längere Laufzeiten. Modelle mit flexibler Laufzeit können unter Beachtung einer Kündigungsfrist jederzeit gekündigt werden. Wirklich hohe Bonuszinsen gibt es aber erst bei sehr langen Laufzeiten. Wichtig ist, dass man sich nicht von den Zahlen verwirren lässt und sich genau informiert. Auch mit hohen Bonuszinsen erreicht man mit Zinstreppen häufig niedrigere Renditen als mit einfachen Sparplänen.

Was muss ich über Banksparpläne wissen?

Sparer entscheiden sich vor allem wegen der hohen Sicherheit für Banksparpläne. Feste Zinsen garantieren eine Rendite, Wertverluste wie beispielsweise bei Aktienfonds sind ausgeschlossen. In Deutschland unterliegen die so angesparten Beträge außerdem der Einlagensicherung und sind so bis zu einer Grenze von 100.000 Euro zu 100 Prozent geschützt. Darüber hinaus betreiben zahlreiche Banken eigene Sicherungsfonds, die eine noch höhere Sparsumme schützen.

Bei Sparverträgen mit fester Laufzeit sollte man sich aber vorab sicher sein, die gesamte Zeit auf das Geld verzichten zu können. Denn falls eine vorzeitige Kündigung möglich ist muss man dafür teilweise mit kräftigen Einbußen in Form von Vorschusszinsen rechnen. Wie bei allen Kapitalerträgen muss man auch bei Sparplänen 25 Prozent Abgeltungssteuer geltend machen. Hinzu kommen Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Allerdings greift selbstverständlich auch hier der Sparerfreibetrag. Um insbesondere bei langen Laufzeiten vom nicht zu unterschätzenden Zinseszins zu profitieren sollte darauf geachtet werden ob und in welchem Rhythmus Zinsen ausgezahlt werden.

Für wen eignen sich Banksparpläne

Banksparpläne eignen sich für Anleger, die mehr Wert auf Sicherheit als auf Renditechancen legen. Außerdem sollte man Zeit haben. Denn die meisten klassischen Banksparpläne lohnen sich erst mit langer Laufzeit wirklich. Und vor Ende der Laufzeit über das Geld verfügen ist wenn dann nur mit Zinseinbußen möglich. Anbieter von Banksparplänen sind vor allem die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken. Die wenigen Direktbanken mit Sparplänen im Angebot locken jedoch meist mit höheren Zinsen. Eine Alternative die sich vor allem in den letzten Jahren steigender Beliebtheit sind Tagesgeldsparpläne, die bis auf den festen Zinssatz dieselben Vorteile bieten, dabei jedoch deutlich flexibler sind.


Banksparplan-Anbieter im Vergleich

Mit einem Banksparplan muss man keine Angst vor einem Kurseinbruch haben, da der Zinssatz vor Eröffnung des Sparplans für die gesamte Laufzeit vereinbart wird. Die Renditen sind dadurch häufig niedriger als beispielsweise bei einem Fondssparplan, dafür sind sie aber auch sicher.

Unter den Direktbanken gibt es nur wenige Anbieter von Banksparplänen. Bei vielen Direktbanken bekommt man die Eröffnung eines Tagesgeldkontos ans Herz gelegt, wenn man nach entsprechenden Informationen sucht. Der klassische Sparplan wird immer seltener, vor allem von Sparkassen und den Volks- und Raiffeisenbanken werden sie noch angeboten. Da sich Banksparpläne durch ein hohes Maß an Sicherheit auszeichnen und der Einlagensicherung unterliegen eignen sie sich aber beispielsweise für junge Familien sehr gut zum langfristigen Vermögensaufbau.

Die folgende Übersicht stellt selbstverständlich keine vollständige Übersicht dar. Sie verschafft aber einen guten Überblick über die gängigen Konditionen der Banken. Und an dem wird deutlich, dass man ein Banksparplan gut überlegt sein und nicht überhastet abgeschlossen werden sollte. Neben festen Zinsen sind auch variable Zinsen möglich oder wie im Falle der DKB auch Bonuszinsen in Höhe von bis zu 180 Prozent. Allerdings sollte man sich von solch hohen Zahlen nicht verleiten lassen, sondern sich die Informationen der Banken genau durchlesen. Ein Zins von 180 Prozent klingt zwar überragend, den gibt es aber erst bei 20 Jahren Laufzeit und der Bonus wird nur auf den Guthabenzins berechnet. Außerdem wird der Bonus erst am Ende der Laufzeit ausgeschüttet, sodass auch mit 180 Prozent Bonus im 20. Jahr nur eine Rendite von 0,28 Prozent erzielt wird. Bei der VW- und Audi-Bank hingegen gibt es keine Bonuszinsen. Der durchaus ansehnliche Zinssatz ermöglicht aber eine Rendite zwischen 0,2 und 0,86 Prozent bei zehn Jahren Laufzeit.

Das wichtigste zu Banksparplänen zusammengefasst

Bei den aktuell niedrigen Zinsen eignen sich Banksparpläne vor allem für den Kapitalerhalt. Auch unter der Berücksichtigung der Inflation ist zwar eine Steigerung des Vermögens möglich, diese wird aber nicht überdurchschnittlich hoch ausfallen. Für risikobereite und chancenorientierte Anleger stellt ein Banksparplan deshalb höchstens einen kleinen Teil des Gesamtportfolios dar. Wer auch ohne Kündigungsfristen sein Geld anlegen möchte und dabei bereit ist, einen geringfügig niedrigeren Zins in Kauf zu nehmen ist mit einem Tagesgeldkonto, das mittels Dauerauftrag gefüttert wird besser beraten.


Häufig gestellte Fragen zu Banksparplänen

Was ist ein Banksparplan und wie funktioniert die Durchführung?

Banksparplan Funktionsweise

Bei einem Banksparplan wird bei einer herkömmlichen Bank ein monatlicher Sparvertrag abgeschlossen. Am Anfang der Laufzeit wird vereinbart, wie lange der Sparplan läuft und welche Vergütungen daraus resultieren. Die Grundverzinsung bei diesen Produkten ist meist variabel und kann an den aktuellen Marktzins angepasst werden. Zu dieser Grundverzinsung kommt ein laufzeitabhängiger Bonus. Dieser Bonus steigt, je länger der Sparvertrag abgeschlossen wird. Hier sind Laufzeiten von 5 bis 25 Jahren die Regel.

Wer vorher aus dem Sparplan Geld verfügt, verliert meist den Bonusanspruch und muss wieder von vorne beginnen. Kontoführungsgebühren oder Buchungsposten sind bei dieser Sparform nicht üblich, allerdings liegt die Verzinsung dieser sichern Anlage meist unter der Ertragschance anderer Produkte.

Banksparplan Anbieter-Vergleich

Volkswagen BankAudi BankDenizBankDKB
Laufzeiten2 - 10 Jahre2 - 10 Jahre5 - 10 Jahrebis zu 20 Jahre
Zinsen0,2 bis 1,4 Prozent0,2 bis 1,4 Prozent1,55 bis 1,95 Prozent fest,
bei variabler Verzinsung zwischen 1,0 und 4,5 Prozent
0,1% Basiszins + 0 - 180% Bonus auf Guthabenzins
Zinsgutschrift31.12. und am Laufzeitende31.12. und am Laufzeitende31.12. und am LaufzeitendeBasiszins jährlich + Bonuszinsen zu Laufzeitende
Sparrateab 25€ monatlichab 25€ monatlichab 50€ monatlich25 - 5000€ monatlich
Einlagensicherung858,3 Millionen Euro je Kunde858,3 Millionen Euro je Kunde100.000 Euro je Kunde100.000 Euro je Kunde
Kündigungsfristen3 Monate3 MonateKeine, aber rückwirkende Senkung des Zinses auf 0,5% (<5 Jahre Laufzeit) bzw. 1% (ab 5 Jahren)3 Monate
Bei Nichteinhaltung werden Vorschusszinsen fällig
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Stand: 13.02.2017